29. Oktober 2021 5 Minuten Lesezeit E-Learning
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Der Bedarf an digitalen Lerninhalten steigt zunehmend, was viele Unternehmen vor die Herausforderung stellt, die erforderliche Menge an Content bereit zu stellen. Grundsätzlich haben Unternehmen zwei Möglichkeiten zur Produktion von Lerninhalten: Die Erstellung der Inhalte durch externe Dienstleister oder die Eigenproduktion (oder ein Mix daraus).
Die in-house Produktion erfordert personelle Ressourcen, Know-how und Tools zur Content-Erstellung; die externe Produktion ist kostenintensiv und erfordert ebenfalls interne Ressourcen für Briefing, Koordination und Feedbackschleifen mit den Dienstleistern. Hier gilt es also abzuwägen, was für das Unternehmen der passendere Weg ist – häufig ist es am Ende eine Mischung aus intern und extern produzierten Lerninhalten. Eine erste Hilfestellung bei der Entscheidung, ob Sie Content intern oder extern produzieren und ob sich Standard- oder Individual-Content anbietet, bietet unser make-or-buy Entscheidungsbaum.
Aktuell setzen immer mehr Unternehmen auf die in-house Produktion von Lerninhalten: 70 % erstellen bereits Lerninhalte selbst, 26 % planen dies in naher Zukunft. Die Hauptgründe dafür: Unternehmen können so die Entwicklung von digitalen Lerninhalten eigenverantwortlich steuern und gezielt an ihre Bildungsstrategie anlehnen. Nicht zuletzt sparen sie dabei auch noch Kosten und Zeit für externe Dienstleister.*
*Quelle: eLearning Journal BENCHMARKING Studie, Teilstudie Bildungsmanagement und digitale Didaktik. 2021. (Befragung von 441 Unternehmen)
Jedoch erfordert die in-house Produktion bestimmte Ressourcen, an denen es häufig mangelt. Einerseits sind die personellen Ressourcen knapp, andererseits fehlt das fachliche Know-how, wie digitale Trainings überhaupt erstellt werden. Eine Möglichkeit den steigenden Bedarf an digitalen Lerninhalten in-house abzudecken: User-generated Content. Die Idee dahinter ist, dass Inhalte direkt dort produziert werden, wo das Wissen sitzt. Das heißt, die Mitarbeitenden erstellen selbst den Content, den sie gerne mit Kolleginnen und Kollegen teilen möchten.
Gerade Fachabteilungen werden zukünftig immer mehr gefordert sein, Lerninhalte selbst zu erstellen bzw. sich daran zu beteiligen. Denn das bringt einige Vorteile mit sich: Zum einen können die Trainingsverantwortlichen entlastet werden, gleichzeitig können Unternehmen dem steigenden Content-Bedarf gerecht werden.
Außerdem bietet es die Chance, Trainings effizienter zu produzieren: Wenn die Fachexpertinnen und -experten ihre Lerninhalte selbst erstellen, sinkt der Abstimmungs- und Koordinationsaufwand zwischen den Fachabteilungen und L&D.
Auch Unternehmen, die gar keine klassische Trainings-Abteilung haben, profitieren vom Ansatz des User-generated Content. Denn dadurch ist es möglich, viele Lerninhalte in-house zu produzieren – auch ohne dafür zuständige Abteilung oder Person. So können die oft hohen Kosten für externe Dienstleister gespart werden.
Fachexpertinnen und -experten, die selbst ihr Wissen teilen, begegnen den Lernenden auf Augenhöhe. Da die Lerninhalte von direkten Kolleginnen und Kollegen kommen, erhöht das die wahrgenommene Relevanz der Inhalte und gleichzeitig auch die Akzeptanz der Lernenden.
Ein weiterer Vorteil bei User-generated Content ist, dass das Wissen direkt aus erster Hand stammt. Es wird vor der Verbreitung nicht durch den Wolf gedreht, wodurch ggf. wichtige Informationen verloren gehen. Fachexpert/-innen stellen wichtige Content-Lieferanten im Unternehmen dar, aber es besteht immer die Gefahr, dass das Wissen das Unternehmen verlässt (z. B. bei Fluktuation, angehendem Ruhestand). Wenn den Fachabteilungen jedoch Tools an die Hand gegeben werden, mit denen sie ihr Wissen aufbereiten können, dann bleibt dieses Know-how im Unternehmen. Neue Mitarbeitende können dann einfach mittels der bestehenden Tools ihre Inhalte aufbereiten und teilen.
Vernetzung von Mitarbeitenden
Durch User-generated Content können im Unternehmen bestimmte Fachexpert/-innen identifiziert werden. Vielleicht war es vorher manchen Mitarbeitenden gar nicht bewusst, dass ihr direkter Kollege sich besonders gut mit einem Thema auskennt. So können also gewisse Expertisen aufgedeckt werden und Mitarbeitende können sich gezielt miteinander vernetzen und voneinander lernen.
Man sollte meinen, Expert/-innen können besonders gut ihre Themen erklären, doch oft ist genau das Gegenteil der Fall. Denn sie sind meist im „Fluch des Wissens“ gefangen: Für eine gut informierte Person ist es sehr schwierig, sich in die Rolle derer hineinzuversetzen, die nicht über den gleichen Kenntnisstand verfügen. Dadurch erklären Expert/-innen häufig auf einem Niveau, das für Laien nicht nachvollziehbar ist – und merken es nicht einmal.
Mit den richtigen Methoden kann man diesem „Fluch des Wissens“ entgegensteuern. Generell haben Mitarbeitende aus Fachabteilungen in der Regel aber kaum Vorwissen zu Didaktik, Tools und der konkreten Umsetzung von Lerninhalten. Dieses Know-how ist jedoch essenziell, um erfolgreiche Lerninhalte zu erstellen. Die eLearning BENCHMARKING Studie 2021 hat gezeigt, dass die Akzeptanz der Zielgruppe notwendig ist, um Lerninhalte erfolgreich zu vermitteln. Dabei zählen insbesondere drei Aspekte: nutzerfreundliche Lerninhalte, praxisnahe Beispiele und eine gute didaktische Aufbereitung.*
Für die Praxis bedeutet das: Ein gewisses Verständnis von Didaktik sowie Know-how zur Erstellung von Lerninhalten ist notwendig, um wirksame Trainings zu produzieren und nachhaltigen Lernerfolg zu sichern.
*Quelle: eLearning Journal BENCHMARKING Studie, Teilstudie Bildungsmanagement und digitale Didaktik. 2021. (Befragung von 441 Unternehmen)
Unternehmen stehen also vor der Herausforderung, mehr Mitarbeitende zu befähigen, didaktisch wirksame Lerninhalte zu erstellen. Hierbei können Workshops und Fortbildungen eine Rolle spielen. Diese sind jedoch auch mit Zeitaufwand und Kosten verbunden und müssen mit allen zu schulenden Mitarbeitenden koordiniert werden.
Eine zweite Herausforderung: Es sind Tools nötig, um diese Lerninhalte von verschiedensten Mitarbeitenden erstellen zu lassen, wie zum Beispiel ein Autorentool. Doch selbst wenn beide Punkte gegeben sind, ist das keine Garantie für didaktisch hochwertige Inhalte. Denn Fachexpert/-innen, die eher selten Inhalte erstellen, beginnen jedes Mal wieder bei 0, und auch neue Mitarbeitende müssen eine Lernkurve durchlaufen bis sie in der Lage sind, didaktisch wertvollen Content zu produzieren.
Wie wäre es also, wenn ein Tool diese Herausforderungen meistern würde? Wenn jede Person im Unternehmen didaktisch hochwertige Lerninhalte erstellen könnte – ganz ohne Vorwissen? Wir haben eine neuartige Lösung dafür, die genau das und noch viel mehr möglich macht: knowtion – Das smarte KI-Autorentool, das mitdenkt. Damit bringen Sie User-generated Content aufs nächste Level. Klingt spannend? Hier erfahren Sie mehr über knowtion:
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Ulrike Meissner, Account Managerin