26. September 2018 3 Minuten Lesezeit ErklärfilmeWissenswertes
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Ziel der Studie
In Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim haben wir 2016 eine Eye-Tracking-/Face-Reaction-Reader-Studie zu Erklärvideos durchgeführt. Unser gemeinsames Ziel war es, den Gesamteindruck der Erklärfilme zu ermitteln und die Wirkung unterschiedlicher Elemente wie bspw. Farbeinsatz und Soundeffekte zu evaluieren – schließlich wollen wir das Beste aus unseren Erklärvideos rausholen. Und dabei hat uns diese Studie einen großen Schritt weiter gebracht, denn wir haben viel darüber gelernt, wie wir unsere Videos noch besser machen können. Einige der Erkenntnisse stellen wir Ihnen hier vor.
Mit dem Face-Reaction-Reader haben wir die Gesichtsausdrücke der Teilnehmer analysiert, während sie ein Video sahen und entsprechenden Emotionen zugeordnet – und zwar den Basisemotionen nach Ekman: happy (fröhlich), angry (ärgerlich), disgusted (sich ekelnd), scared (verängstigt), sad (traurig), surprised (überrascht) und einer neutralen Gemütslage.
Noch dazu wurden mithilfe des Eye-Tracking-Systems alle Punkte, die das menschliche Auge am Bildschirm fokussiert, aufgezeichnet. Im Anschluss befragten wir die Teilnehmer in qualitativen Interviews, um herauszufinden, welche Gefühle tatsächlich ausgelöst und bewusst wahrgenommen wurden.
Beispiel für eine Heatmap-Analyse mit dem Eye-Tracker:
Untersuchungsrahmen & Fragestellungen
Von den Probanden waren 40% männlich und 60% weiblich. Wir haben drei handmades, drei animades und einen Wettbewerber-Film ins Rennen geschickt.
Folgende Fragestellungen haben wir in dieser Erklärfilm-Studie untersucht:
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
Insgesamt werden die handmade Erklärfilme positiv bewertet. Die einfache, klare, anschauliche Darstellung überzeugt die Probanden – und die Führung durch eine Hand empfinden viele als angenehm. Mut zur Farbe lohnt sich: Die Farbgebung wird von der Mehrheit positiv bewertet, v. a. weil sie die Aufmerksamkeit auf zentrale Punkte lenkt.
Unsere animierten Erklärfilme bringen noch mehr Bewegung ins Spiel: Auch sie werden insgesamt positiv bewertet. Ein Fokus lag in der Studie auf sogenannten Hintergrund-Animationen, also kleinen Elementen, die nicht direkt mit Inhalt oder Verständnis des Films in Zusammenhang stehen: Diese Animationen kommen grundsätzlich gut an, können allerdings auch ablenken – deshalb setzen wir sie inzwischen noch gezielter ein. Was wir daraus gelernt haben: Hintergrundanimationen sollten wir vor allem dafür nutzen, den Blick des Zuschauers zu lenken.
Ergebnisse zu Sound und Farben
Der Sound wird in den untersuchten Erklärfilmen meist nicht bewusst wahrgenommen, aber auch nicht als störend empfunden. An manchen Stellen wirken Soundeffekte unterstützend, indem sie die Aufmerksamkeit der Teilnehmer lenken und bestimmte Dinge hervorheben. Was wir außerdem mitgenommen haben: Soundeffekte und Musik sollten auf jeden Fall zur Thematik des Films passen – so sollte z.B. bei ernsten oder komplexen Themen eher ruhige Musik eingesetzt werden.
Die Farbwahl muss zum Videostil und vor allem zum Inhalt passen. Erklärvideos mit Farbe werden von den Probanden bevorzugt, grelle Farben lenken jedoch vom Inhalt ab. Auch die Hintergrundfarbe wirkt sich stark auf den Gesamteindruck des Films aus: Weiße, einfarbig blaue sowie generell dezente Hintergrundfarben bewerten die Teilnehmer positiv.
Fazit
Die Story ist entscheidend
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