6. September 2023 6 Minuten Lesezeit Erklärfilme
Was Sie aus diesem Artikel mitnehmen:
Seit mehr als 15 Jahren begeistern wir mit unseren Erklärfilmen Kunden aus allen Branchen. Als Premiumanbieter haben wir höchste Ansprüche an transparente Projektabwicklung und an die Qualität des finalen Filmes: sprachliche Eleganz, visuelle Ästhetik und didaktischer Anspruch stehen dabei im Fokus.
Mit unseren effizient gestalteten Prozessen können wir eine Vielzahl an Projekten in perfekter Qualität umsetzen. Doch angesichts der fortdauernden Begeisterung für generative KI haben wir uns gefragt: Kann KI uns noch effizienter machen? Schneller? Vielleicht sogar beides? Die Antwort auf diese Fragen präsentieren wir Ihnen in diesem Blogartikel.
Direkt zum – mit Hilfe von KI – produzierten Film
Der Erklärfilm „Phishing“ bringt nicht nur ein komplexes Thema in zweieinhalb Minuten auf den Punkt, sondern: bei Konzeption und Produktion des Filmes haben wir voll auf die neuen Möglichkeiten generativer KI gesetzt.
Gliedern wir erst mal den abstrakten Produktionsablauf in seine essenziellen Phasen:
Um es vorwegzunehmen: für unseren mit Hilfe von KI erstellten Film haben wir länger gebraucht als bei herkömmlicher Produktion! Die meiste Zeit steckten wir dabei in den völlig neuen Illustrationsworkflow, die Gestaltung der Grafiken. Die anderen Arbeitsschritte konnten gleich schnell oder schneller abgeschlossen werden.
Schauen wir uns die Unterschiede im Ergebnis mal genauer an:
Standard-Filmproduktion
Eine klassische youknow Filmproduktion mit viel Liebe zum Detail.
Filmproduktion mit KI-Unterstützung
Auch hier floss viel Liebe in die Produktion, flankiert von der Nutzung schlauer und schneller AI-Tools
Unser Fazit
Was die zeitliche Umsetzung betrifft, lag die Gesamtdauer – trotz des erstmaligen Experiments – nur leicht über der einer normalen Filmproduktion. Die Qualität variierte stark in den verschiedenen Projektphasen und Gewerken.
Texterstellung
Hier erzielten wir in deutlich kürzerer Zeit ein für uns akzeptables Ergebnis. Die KI lieferte nicht nur Textfragmente, sondern gleich einen soliden Text als Ausgangsbasis. Der „menschliche Feinschliff“ beanspruchte nur einen Bruchteil der üblichen Zeit, der normalerweise für die Texterstellung benötigt wird. Dies gelingt jedoch nur, wenn das Briefing für das Sprachmodell umfangreich vorbereitet wird. 👍
ACHTUNG: Aktuell werden die Daten der gängigen generativen KI-Tools auf amerikanischen Servern verarbeitet. Laden Sie daher nie sensible oder vertrauliche Daten hoch. Bei lokal nutzbaren Modellen mangelt es aktuell noch an der Output-Qualität, wir gehen aber davon aus, dass hier zeitnah passende Anbieter am Markt Fuß fassen werden.
Bildgenerierung
Hier ging es im Prozess bildlich gesprochen immer einen Schritt voraus und zwei zurück. Die KI ist gut darin, Bildideen zu entwickeln und Alternativen in Stil, Szene und Anmutung anzubieten. Dadurch lassen sich szenische Tiefen für mehr Ausdruck in deutlich weniger Zeit generieren. Zudem bringt sie frischen Schwung rein und kann ein inspirierender Sparringspartner sein. 👍
Aber der Teufel steckt im Detail:
Fehler bei der Bildgenerierung
Animation
Der Gesamtaufwand in der Animation war in etwa gleich zu dem eines animade Erklärfilms. Das Stockmaterial und die vielen Kamerafahrten machen den Film überraschend lebendig und dynamisch. Die Animation hat sich eher auf das Aufwerten der KI-Bilder konzentriert, anstatt auf eine kleinteilige Animation der verschiedenen Bildelemente. Sofern die Figuren keine komplexen Bewegungen vollführen müssen und die Bilder stets szenisch gehalten werden, bietet diese Art der Produktion eine gute Alternative zu unserem bisherigen Workflow.
Gesamtergebnis
Es ist offensichtlich, dass unsere bewährten Abläufe nicht einfach durch KI ersetzt werden können, um effizienter und einfacher in der Produktion zu sein. Die Nutzung von KI kann viele Vorteile bieten, erfordert jedoch eine andere Herangehensweise und Anpassungen im Gesamtworkflow. Textbasierte Elemente lassen sich bereits jetzt effizienter gestalten, bei der Bildgenerierung und insbesondere bei der Animation gibt es aktuell jedoch noch keine guten Lösungen am Markt, die einen echten Skalenvorteil ermöglichen. Hier gilt es aufmerksam zu bleiben und neue Modelle und Technologien stets zu testen und in die Workflows zu integrieren. Wir davon aus, dass es nur wenige Monate dauern wird, bis die KI hier ebenfalls erstklassige Ergebnisse liefern kann.
Es gibt jedoch auch Grenzen für die Flexibilität der KI. Die gestalterische Freiheit und Kontrolle über Ergebnisse sind geringer als bei manueller „Kreation", dafür können die Resultate einzigartig sein!
Achtung: Für uns klar: Der Mensch wird weiterhin die zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, die Ergebnisse der KI zu bewerten, die besten Ergebnisse auszuwählen, sie miteinander zu verknüpfen und zu bearbeiten. Hier ist jemand gefragt, der über die notwendige Vision und Erfahrung verfügt, um die Resultate sorgfältig zu kuratieren.
AI vs. Standard – die Ergebnisse im Vergleich
Standard-Filmproduktion
Filmproduktion mit KI-Unterstützung
Gut zu wissen
Dieses Experiment wurde von einem professionellen Erklärfilm-Produktionsteam durchgeführt. Ich, Jacques Alomo, Head of AI Innovation bei youknow & Founder von creamlabs AI, bin selbst seit Langem in der Filmproduktion tätig und habe mich schon sehr früh mit generativer KI beschäftigt.
Diese Kombination ermöglichte es uns erst, im Experiment rasch Erkenntnisse zu sammeln und sinnvolle Verbesserungen in jeder Iteration vorzunehmen. Ob bei Text, Bildern oder Bewegtbildern: Der richtige Prompt ist letztendlich der Schlüssel zum Erfolg. Schnelle Anpassungen erfordern ein tiefes Verständnis der gängigen KI-Modelle, ihrer Funktionsweise und Handhabung.
Wir bleiben am Ball und setzen unsere Experimente fort. Möchten Sie mitmachen? Melden Sie sich gerne bei uns per E-Mail. Wir planen, mit drei Interessenten im Rahmen weiterer KI-gestützter Produktionen tiefer in diese Thematik einzutauchen und belohnen Sie mit einem großzügigen Rabatt!
Ein Schmankerl zum Schluss 🎧😂🙀: Für das Voice-Over haben wir auf ElevenLabs (text-to-speech-Software) zurückgegriffen. Dazu haben wir einen Satz aus dem Sprechtext von verschiedenen Stimmen „nachsprechen“ lassen – quasi ein digitales Casting – und uns dann für einen Sprechavatar entschieden. Nachdem wir den gesamten Text eingespeist hatten, entstand dieses skurrile Ergebnis:
Für die Produktion verwendete KI-Tools: